Green First
Ingrid Liebald und Katja Aufermann
liebald + aufermann landschaftsarchitekten und stadtplaner, München
2023
Vortrag
Thema
Green First – Landschaftsarchitektur als Chance zum Besseren
„Wir bauen …
… und hinterlassen dabei immer einen Fußabdruck. Unser Anliegen ist es jedem Ort gerecht zu werden und Lebensräume zu schaffen für Menschen, aber auch für Tiere und Pflanzen, denen wir allzu oft dafür erst einmal den Lebensraum entziehen. Daher richten wir unseren Blick zuerst auf den Bestand mit seinen Besonderheiten und Potentialen.“ So lautet das Credo der Landschaftsarchitektinnen Ingrid Liebald und Katja Aufermann.
Ihrer Ansicht nach sollte bei jedem Bauprojekt auf jeder Planungsebene, ob Bauleitplanung oder Werkplanung das Thema Grün zu Beginn aller Planungsaufgaben stehen: „Green First“ wie der Pionier Richard Bödecker diese Philosophie bezeichnet hat.
Für ihre ökologische Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park in München wurden liebald + aufermann landschaftsarchitekten und stadtplaner 2022 mit dem Bayerischen Landschaftsarchitektur-Preis ausgezeichnet.
Beim Planen und Bauen möchten sie die Chancen nutzen, durch vorausschauende Konzepte Wertvolles zu erhalten und zusätzlich dem Ort etwas von dem zurückzugeben, das ihm genommen wird und das zunehmend rar ist in den hochverdichteten Städten sowie den immer weiter verseigelten Landschaften: Grünflächen mit angepasstem Wassermanagement – auf allen Gebäudeebenen. Diese sollen gleichermaßen den Menschen, wie auch den Pflanzen und Tieren einen Lebensraum bieten. Sie tragen maßgeblich zur Verbesserung des Kleinklimas bei.
Work
Die Partnerschaftsgesellschaft liebald + aufermann landschaftsarchitekten und stadtplaner wurde 2012 von Ingrid Liebald und Katja Aufermann in München gegründet und umfasst derzeit ein eingespieltes Team von einem knappen Dutzend engagierten Mitarbeitenden. Unterstützt werden sie durch ein langjähriges Netzwerk aus erfahrenen Planungspartnern.
Sie haben bei ihrer Arbeit stets auch die im Blick, die keine große Lobby genießen: z.B. Menschen mit Migrationshintergrund, Senior*innen, Kinder, aber auch Insekten, Fledermäuse und manche sogenannten Unkräuter. Idealerweise planen sie unter Beteiligung der späteren Bewohnenden und Nutzenden Gärten für deren Bedürfnisse und Ansprüche. So tragen sie dazu bei, dass alle – nachdem die Landschaftsarchitektinnen die Baustelle verlassen haben – Verantwortung für „ihre“ Flächen übernehmen.
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