Küsten- und Hochwasserschutzsysteme
Andrew J. Whittle
Massachusetts Institute of Technology, USA
2012
Vortrag
Thema
Weltweit sind viele Küstenbewohner einem erhöhten Hochwasserrisiko ausgesetzt. Ein Grund dafür sind Sturmfluten, ausgelöst durch gewaltige Sturmsysteme wie Hurrikanes, oder der langfristige globale Anstieg des Meeresspiegels in Verbindung mit dem Treibhauseffekt. Traditionell hochwassergefährdete Länder wie z. B. die Niederlande verfügen über gut ausgebaute Küstenschutzsysteme. Andere, darunter Japan, müssen Mittel und Wege finden, um verheerende Naturkatastrophen wie z. B. Tsunamis zu bewältigen. In zahlreichen anderen Orten hat sich die Hochwassergefahr durch die exzessive Küstenbebauung und die Erosion verschärft, während die jüngsten Sturmkatastrophen wie der Hurrikan Irene (2011) die Verwundbarkeit einer Stadt wie New York City eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.
Abstract
Andrew J. Whittle beschrieb die Herausforderungen für Küsten- und Hochwasserschutzsysteme anhand von Beispielen aus New Orleans und Venedig. So besteht in Venedig die Herausforderung darin, einen Hochwasserschutz zur Verhinderung von Flutschäden zu planen, ohne das für die Stadt (über)lebensnotwendige ökologische Gleichgewicht in der Lagune zu gefährden. Das neuartige bewegliche Barrierensystem MOSE soll die drei Laguneneingänge vor Fluthöhen schützen. Das System wird voraussichtlich ab 2014 einsatzbereit sein.
Andrew J. Whittle
Andrew J. Whittle ist Edmund K. Turner Professor und Leiter des Civil and Environmental Engineering Department am MIT. Im Rahmen seiner Forschungsarbeit beschäftigt er sich in erster Linie mit der Entwicklung von Modellen zur Darstellung der komplexen mechanischen Eigenschaften von Böden und deren Verwendung bei der Hochrechnung der Tragfähigkeit von Fundamenten und Tiefbaumaßnahmen. Zuletzt leitete er ein Forschungsprojekt zur Überwachung von unterirdischen Wasserversorgungssystemen und Bauprojekten mit Hilfe von Sensornetzen.
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