Architektur als ‚Agent Provocateur‘ der Erinnerung
Roger Diener
Diener & Diener Architekten, Basel
2015

Vortrag
Thema
Die Architektur der Stadt darf nicht den politischen, gesellschaftlichen, ökonomischen und technischen Kräften überlassen werden, die sie formen: Sie muss entworfen werden. Dafür braucht es zunächst ein kluges Programm, das eine Mischung von Nutzungen vorsieht; ein System von differenzierten und schönen Stadträumen; ein harmonisches Zusammenspiel von urbanen Architekturen; einen respektvollen Dialog zwischen Politik und Stadtbaukunst; und schliesslich ein Bekenntnis zu Wandel und Offenheit, weil jede Stadt so komplex ist, dass sie sich nicht wirklich planen lässt. Sie lässt sich aber entwerfen: Und nur dann, wenn sie kompetent und inspiriert entworfen ist, wird sie den Menschen, die sie bewohnen, eine gute Heimat sein und ein Stück Identität.
Roger Diener
Roger Diener studierte an der ETH in Zürich und Lausanne u. a. bei Aldo Rossi und Luigi Snozzi. 1976 begann er im Büro seines Vaters, Marcus Diener, das er seit 1980 weiterführt. 1999 bis 2015 hatte Diener eine Professur an der ETH Zürich inne, wo er zusammen mit Marcel Meili, Jacques Herzog und Pierre de Meuron im Studio Basel unterrichtete und publizierte. Er bekam zahlreiche Auszeichnungen, darunter die französische Grande Médaille d’Or, den Prix Meret Oppenheim und die Heinrich-Tessenow-Medaille. Wichtige öffentliche Bauten von Diener & Diener stehen in Berlin (Schweizerische Botschaft, Naturkundemuseum), in Biel.
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